Gut
einen Monat nach Beginn des Probebetriebs der Bördebahn haben rund 15 Mitglieder
der UWV aus dem Kreis Euskirchen auf Initiative der UWV-Zülpich
am vergangenen Freitag im späten Nachmittag die praktische Nutzbarkeit und die
Auslastung der Börde-Bahn getestet. Mit von der Partie war auch der Landratskandidat
Johannes Winckler (CDU).
Außer
unserer Gruppe waren etwa 3 bis 4 weitere Mitreisende unterwegs. Im Gespräch mit
diesen und dem Personal konnten wir einen Eindruck dieser Verbindung erhalten.
So
brachten wir in Erfahrung, dass die Gruppe der UWV seit Beginn
der regelmäßigen Fahrten die bislang mit Abstand größte Auslastung der
Börde-Bahn bei einer Fahrt ergeben habe.
Es
ist also noch ein sehr weiter Weg zu den 1.500 – 1.700 Fahrgästen pro Tag, die
nach den Berechnungen der Bahnbefürworter nötig sind, um eine Reaktivierung zu
finanziell vertretbaren Kosten durchzuführen. In diesem Zusammenhang sei die Frage
gestattet: Was sind denn vertretbare Kosten? In Euro bitte!
Dazu
kommen die Kosten für die kaum zu ersetzende Anbindung der Schnellbuslinie SB
98, die viele Dörfer bei relativ zügiger Anbindung nach Düren und Euskirchen
erschließt, sowie die der etwas langsamere Linie 298, die zusätzlich weitere zahlreiche
Ortschaften anbindet und ebenfalls nicht durch die Bahn ersetzt werden kann.
Ebenfalls
ist insbesondere im Hinblick auf den Schulbusverkehr noch sehr viel Vor- und
Feinplanung erforderlich, wenn man u. a. wesentliche Teile des Schülerverkehrs
über die Bahn abwickeln lassen möchte.
Zusammenfassend
ist festzustellen, dass die eingleisige Börde-Bahn derzeit eher ein
Freizeitangebot für Gruppen und Individualreisende darstellt, wie die wenigen
Mitreisenden berichteten. Zur Alternative im Berufsverkehr fehlen im derzeitigen
Probebetrieb die maßgeschneiderten Abfahrtszeiten sowie die Taktung.
Wir
sind gespannt wie sich der Zuspruch und die tatsächliche Nutzung dieser Strecke
im weiteren Verlauf dieses Jahres entwickeln werden!
Wir
bleiben am Ball!
Ihre
UWV-Zülpich
Dipl.-Kfm.
Gerd Müller